Freitag, 28. Mai 2021

TERMIN AM 2. JUNI 2021 ENTFÄLLT

NÄCHSTER TERMIN DAHER ERST AM 9. JUNI!!!!!!!!!!!!

 

ZEHNTER TERMIN 26. MAI 2021

 

VORLESUNG AM 2. JUNI ENTFÄLLT

ELFTER TERMIN IN ZWEI WOCHEN AM 9. JUNI

 

KARTHAGO UND ROM AB DEM 3. JAHRHUNDERT

 

Quellenlage für die Innenpolitik und die Ereignisse in Nordafrika dünn

Inschriften relativ wenig Informationen zur Ereignisgeschichte und eher kultureller Aussagewert

Auseinandersetzungen mit Rom deutlich besser dokumentiert

In den römischen und römisch beeinflussten Quellen in der Regel römisch-antikarthagische Sicht

Propaganda

Sehr wahrscheinlich auch karthagische Quellen/Aufzeichnungen

Archive, staatliche Aufzeichnungen und wahrscheinlich eher spät karthagische Geschichtsschreibung, alles verloren

Hannibal zwei Biographen auf dem Feldzug, SÓSILUS und SILÉNUS (detaillierte Aufzeichnung aller Ereignisse), beide nicht erhalten, laut Livius eine lange Inschrift seiner Unternehmungen in Punisch und Griechisch, die auch verloren ist

Polybios, 1. Buch: PHILÍNOS von Akragas, Südküste Siziliens, 2. H. 3. Jh., Geschichtswerk über den Ersten Punischen Krieg, soll eher aus karthagischer Perspektive geschrieben worden sein, nicht erhalten, einige Fragmente, dürfte vor allem eine wichtige Quelle für Polybios gewesen sein

KAISER CLAUDIUS und ANDERE RÖMISCHE MONOGRAPHIEN

Claudius zehn Bücher über karthagische Geschichte, neben einem Werk über die Etrusker

Alles komplett verloren

 

 

ROM

Seit 2. H. 4. Jh. ständig aktiv seinen Einfluss in Italien vergrößert, viele militärische Unternehmungen

340 – 270 ganz Mittelitalien unterworfen, im Zuge der Expansion auch Ausgreifen nach Süditalien, Bundesgenossenverträge erzwungen durch Rom, von diesem „Befrieden“ genannt

Frühes 3. Jh. Griechenkolonien noch zum Großteil frei, vor allem die wichtigste und größte damals in Unteritalien, das mächtige und reiche Tarent, das von Rom begehrt

Daher Bündnis mit Pyrrhos von Epirus zur Verteidigung, 280 – 75 in Italien und Sizilien, 275 Pyrrhus besiegt und nach Epirus zurück

Unterwerfung der letzten freien Griechenstädte durch Rom

272 Tarent fällt als letzte freie Griechenstadt und muss römischer Bundesgenosse werden

Um 270 Rom unumschränkte Großmacht auf der Apenninhalbinsel, im Norden später

Rom noch keine großen Reibungsflächen zu Karthago

Karthago beobachtet die Vorgänge um Rom, reagiert aber nicht betroffen

Jahrhundertelang neutral bis freundschaftlich

Rom Landmacht auf dem italischen Festland.

Polybios 1, 20, 12 übertreibt: angeblich bis Ersten Punischen Krieg Rom keine Erfahrung in der Seefahrt: FALSCH. Handelsschifffahrt auf dem Tiber, jedoch keine Seemacht

Karthago große See- und Handelsmacht, Einflusszonen: Inseln vor der Apenninhalbinsel, Westsizilien, Sardinien, Korsika/seit 4. Jh.

 

RÖMISCH-KARTHAGISCHE VERTRÄGE

Lange Tradition

ERSTER VERTRAG

Siehe auch vorne

Laut Polybios 508, wahrscheinlich zu früh

Tatsächlich vielleicht 5. Jh.

ZWEITER VERTRAG

Pol 3,24 ohne Datum, im Wortlaut

Diodor 16,69,1 und Livius 7,27,2 vermutlich 348

Karthago auf dem Höhepunkt seiner Macht

Rom nur mühsam seine Vorrangstellung in Latium behauptet (Kelteneinfall erst einige Jahrzehnte her, immer wieder keltische Streifzüge ins latinische Gebiet,  Probleme mit den latinischen Stammesgenossen)

Latinerkrieg 341 ausgebrochen nach längerem Konflikt

Vertrag Verschlechterungen für Rom

RÖMER

Handel auf Westsizilien und Metropole Karthago beschränkt und dort handelstechnisch gleichgestellt

Übriges Libyen/Nordafrika, Sardinien und Südostspanien/Tarseier-Gebiet/vermutliches Gebiet um das spätere Cartagena ausdrückliches Fahrverbot

Fremder Handel konzentriert auf Sizilien und die Metropole und damit kontrolliert

Massive Einschränkungen für Rom und Bundesgenossen

Kaum Einschränkungen für Karthago und Verbündete

Militäraktionen an der latinischen Küste, die nicht Rom untertan

Friedensvertrag mit Rom: Rom kein Schutz vor karthagischen Übergriffen, Kriegsgefangene darf Karthago nicht in römischem Gebiet verkaufen

Rom starken Druck auf die Latiner aufgebaut gegen Nicht-Bundesgenossen

Karthagische Händler den römischen in Rom gleichgestellt

Vertragstyp: recht komplex, nach karthagischer Art verfasst und formuliert

Utica formal den Karthagern gleichgestellt, noch Sonderstellung im Hegemonialbereich, ebenfalls formal gleichgestellt Mutterstadt Tyros, was irrelevant war

Sicher nicht lange in Kraft

Rom siegt 338 im Latinerkrieg, danach sicher kein Interesse mehr an diesem Vertrag mit Karthago gehabt

 

WEITERE VERTRÄGE

Einer oder zwei weitere, die die Situation nach dem Rom-Sieg von 338 berücksichtigen

VERTRAG VON 306

DRITTER ODER VIERTER VERTRAG

SOGENANNTER PHILONOS-VERTRAG

Livius 9,43,26 sehr spärliche Angaben

Pol. 3,26,1-5 ohne Angabe eines Datums: „ein Vertrag“ für ihn unhistorisch, nicht ganz sicher dem Livius-Vertrag von 306 zuzuordnen

Nach dem vorne genannten Philinos von Akragas/Agrigént genannt

Üblicherweise als dritter Vertrag genannt

Deutliche Änderung der Interessenssphären

Unteritalien römischer Bereich, kein Eingreifen der Karthager

Sizilien karthagischer Bereich, kein Eingreifen der Römer

Historisch gut möglich

Karthago wollte vielleicht Bündnis zwischen Syrakus und Rom verhindern, damals Probleme mit Agathokles

Wahrscheinlich auf karthagische Initiative zustande gekommen

Damit wäre Eingreifen Roms wie im Ersten Punischen Krieg vertragswidrig, wahrscheinlicher Grund für die negative Bewertung und Ablehnung des Vertrages durch Polybios, daher nur eine kurze Beschreibung

Angeblich keine eherne Tafel im Ärarium der Ädilen beim kapitolinischen Jupitertempel, das Vorhandensein eines solchen Vertrages ist daher laut Polybios eine sehr mutige Behauptung von Philinos gewesen, auch älteste Römer würden den Vertrag nicht kennen, müsse daher erlogen sein, angeblich im 2. Buch des Philinos

Immerhin steht die Eidverletzung durch Rom 264 im Raum

Für die Existenz dieses Vertrages gibt es auch andere Indizien, wahrer Kern der Philinos-Überlieferung vorhanden

Manche Historiker: Lateinische Abschrift/Inschrift im Ärarium willentlich entfernt, Rom wäre sonst als vertragsbrüchig dagestanden

Weitere Bestimmungen wie Handelsbeschränkungen etc. sind unbekannt

PYRRHOSVERTRAG

Meist vierter Vertrag genannt als Kompromiss, dieser Vertrag ist sehr sicher, vermutlich der letzte

Laut Polybios dritter, laut Livius der fünfte

279/8

Gegenseitige Beistandsvereinbarung

Im Falle eines Angriffs von Pyrrhos, von dem sich beide bedroht gefühlt haben

ROM: war der Anlass für Tarent, Pyrrhos nach Italien zu holen

KARTHAGO: Angst, dass ihn Sikelioten nach Sizilien holen gegen Karthago, was tatsächlich eintraf

Pol 3,25,1-5 Wortlaut

Bestehende Verträge bleiben aufrecht (Philinos-Vertrag)

Zusatz

Abkommen mit Pyrrhos sollen beide gemeinsam schließen

Bei Bedarf, wenn von Pyrrhos angegriffen, hilft der andere

Karthago stelle Schiffe (Truppentransporte, Angriff), Hilfe auch zur See

Jeder Partner zahlt den Sold für seine eigenen Truppen selbst

Seetruppen sollten nicht gegen ihren Willen an Land Kämpfer sein. Falls der Kommandant zustimmt, können Marinetruppen an Land kämpfen für Rom

Karthago wollte, dass Pyrrhos in Unteritalien bleibt, daher gegenüber Rom entgegenkommend

Interessenssphären Unteritalien-Rom und Sizilien-Karthago => tatsächliche Existenz des Philinos-Vertrages

Nur optional, nicht verpflichtend, kein Beistandspakt im engeren Sinn

Auch wollten beide ein Bündnis des anderen mit Pyrrhos verhindern

Karthago wollte keine antikarthagische Allianz auf Sizilien

Alle anderen Fragen laut Polybios geklärt

Beide eingehalten, jedoch keine römische Hilfeleistung, keine gegenseitige militärische Unterstützung

Justin 18: Pyrrhos soll Gesandtschaft nach Rom geschickt haben, Anfrage wegen eines eigenen Bündnisses gegen Karthago, Rom lehnte ab

Pyrrhos wurde von Sikelioten nach Sizilien gerufen gegen Karthago, ging massiv gegen karthagisches Gebiet vor, Karthago verliert alle Stützpunkte bis auf Lilybaion

Verliert jedoch die Unterstützung

Letztendlich bei Benevént geschlagen

Am Ende wieder mit seinem Heer zurück nach Epirus

272 Tarent römisch, Eroberung

Alle Griechenstädte im Süden

Epikratie wird von Karthago wiederhergestellt, Pyrrhos für Karthago pratisch folgenloses Intermezzo

Um 270 römisches Einflussgebiet bis an die Grenze Siziliens

Karthagisches Einflussgebiet im Mittelmeer sehr weiträumig, auch innerhalb Siziliens weiträumig

Konflikt zwischen beiden nur mehr eine Frage der Zeit

Nur wenige Jahre bis zum Ersten Punischen Krieg

 

„PUNISCHE KRIEGE“

Moderner Begriff, folgt wegen der Quellen dem römischen Beispiel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ERSTER PUNISCHER KRIEG 264 – 241

Lange Dauer

Grund klar: Ausdehnung der römischen Machtsphäre

Konkreter Auslöser: Griechisches Messána/Messína

MAMERTÍNER: von Agathokles angeworbene oskische Söldner, Begriff abgeleitet von Mars, angeblich sehr gute Kämpfer, wurden 278 „arbeitslos“, bleiben aber auf Sizilien

Sie erobern und besetzen Messina mit Gewalt, in der Folge Feindschaften des oskisch besetzten Messina mit Syrakus, was Syrakus nicht passt

Zieht sich Jahre hin

264 Attacke von Syrakus auf Messina

Mamertiner suchen Hilfe gegen Syrakus

Bitten den römischen Senat

Hilfe verzögert sich, das dauert für die Mamertiner einfach zu lange, schnellere Hilfe wäre nötig gewesen

Osker von Messina fragen daraufhin Karthago, traditioneller Feind von Syrakos, Karthago rasch reagiert

Karthagische Besatzung in Messina, das wollten die Mamertiner eigentlich nicht

Rom hat sich jetzt endlich entschlossen, ein Heer zu senden

Mamertiner werfen die Karthager hinaus und lassen die Römer ein, eigentlicher Kriegsanlass

Die lange Reaktionszeit der Karthager in der Volksversammlung und im Senat waren nur teilweise moralische Bedenken vermutlich wegen alter Vertragsbestandteile, dass sich Rom in Sizilien nicht einmischen soll

Pol 1,10f sehr romfreundlich

Unglücklicher karthagischer Offizier Hanno wird in Karthago zum Tod verurteilt, Kommandant der hinausgeworfenen Besatzung in Messina, Leistung bei der Rechtfertigung als ungenügend empfunden

Anfangs war Karthago noch mit Syrakus gegen Rom verbündet, was sehr erstaunlich ist nach so vielen Konflikten

Antike und vor allem moderne Autoren bis heute Frage nach den Motiven des römischen Senats für den Eintritt in die Auseinandersetzung

Wer war Roms Hauptfeind: Syrakus, Karthago

Frage der Kriegsschuld heftig diskutiert, niemand will an einem Kriegsausbruch schuld sein

für Rom

romlastige antike Literatur und Berichterstattung, Rom träfe keine Schuld, reine römische Verteidigung für eigenes Gebiet in Unteritalien, von Syrakus vor allem

Hauptquelle Polybios 1,14ff, zumindest zum Teil von Fabius Pictor, andere Schilderungen von Díodor und dem sehr späten byzantinischen Zonáras

Lange Diskussion

Tatsächlicher Grund für Prof. Amann anscheinend römischer Expansionsdrang, Konfrontation mit Karthago klar in Kauf genommen und bezweckt gegen karthagischen Einfluss auf Sizilien, auch gegen Syrakus gerichtet

Rom von Syrakus als Gefahr gesehen, daher die Koalition mit Karthago

Rom sehr bewusst vorgegangen und nicht ungewollt hineingeschlittert

Kriegserklärung

Rom gegen Syrakus, das bald auf Druck Roms die Seite wechseln muss, ab 263 Bundesgenosse von Rom, Polybios: Unterstützung durch Syrakus war hilfreich für Rom

Gegner nur mehr Karthago

Rom muss für einen Sieg Flotte aufrüsten

Erster Erfolg zur See 260, erster relevanter Seesieg beo MÝLAI an der Nordwestspitze von Sizilien/Nordküste

Neu: schwenkbare Enterbrücke, am Ende der Enterbrücke Eisenspan, genannt CÓRVUS, da dieser wie ein Rabenschnabel aussah, der sich ins gegnerische Schiff bohrte. Dadurch wurde der Seekampf zum Landkampf, der Nachteil der wesentlich schwerfälligeren römischen Schiffe (karthagische waren viel wendiger, damals den römischen technisch überlegen) wurde kompensiert. Das war wichtig für die Kampfmoral der Römer, aber nicht kriegsentscheidend

Wechselnde Erfolge, einmal war Rom, einmal Karthago überlegen

Karthagische Friedensangebote vom römischen Senat abgelehnt

256 Afrika-Invasion von Sizilien weg nach Karthago

256 Flotte siegt bei Südsizilien bei Kap ÉKNOMOS/Südostsizilien

Daher noch 256 in Nordafrika. Damit war zum ersten Mal ein römisches Heer in Nordafrika

Vor Karthago 255 wird das römische Landheer in der Schlacht bei Túnes geschlagen

Spartanischer Söldnerführer Xánthippos auf karthagischer Seite mit Kriegeselefanten

Römische Flotte zieht sich zurück

Bei der Rückfahrt durch einen Sturm zum Großteil zerstört

Neue Flotte Roms 249 von Karthago besiegt und zerstört

40er Jahre Stellungskrieg in Westsizilien

Kleine Auseinandersetzungen, keine kriegsentscheidenden Erfolge

Rom ringt sich zum Bau einer neuen großen Flotte durch (Spenden durch Private/reiche Römer), kopieren eine karthagische Pentere (gestrandete Schiffe kopiert)

241 gelingt Rom der entscheidende Seesieg bei den ÄGATISCHEN INSELN, einer kleinen Inselgruppe vor Westsizilien unter Gaius Lutátius Cátulus

Karthagischer Verlierer Hanno

Karthagischer Rat ersucht um Frieden (Probleme mit dem Nachschub, fehlende Ressourcen für Weiterführung des Krieges)

Friedensvertrag, erste Version durch die Feldherren Lutatius und Oberbefehlshaber (seit 247) Hamilkar Bárkas, Lutatiusvertrag

Ist Rom nicht hart genug, verschärft daher in Rom

Pol III, 27, 1 – 7

Hauptbestimmungen

1.    Sizilien und alle Inseln zwischen Italien und Sizilien werden römisch

2.    Für die Bundesgenossen von beiden Seiten besteht Sicherheit

3.    Keine Anordnungen im Hoheitsgebiet des anderen, nicht bauen dort von Staats wegen, keine Truppen anwerben, Bundesgenossen des anderen abwerben

4.    Karthago in 10 Jahren 2200 Talente zahlen, 1000 gleich

5.    Karthago muss alle Kriegsgefangenen ohne Lösegeld an Rom übergeben

Die Reparationszahlungen waren sehr hoch und wurden noch auf 3200 Talente erhöht, 1000 sofort, der Rest in zehn Jahren, 1 Talent sind 27 kg Silber

Sehr viel auch für Karthago

Jedoch

-      Kein Ausliefern von Waffen und Überläufern

Besonders schlimm ist der Verlust von Sizilien und aller Inseln zwischen Sizilien und Italien, etwa der Liparischen Inseln

Eigentliches Ziel von Rom erreicht: Sizilien kommt in den römischen Machtbereich

Verzicht auf militärisches Vorgehen gegen Syrakus durch Karthago

Ende der karthagischen Herrschaft auf Sizilien, nicht jedoch der phönikisch-karthagischen Siedlungen auf Sizilien, jedoch römische Oberherrschaft

Sizilien 227 erste römische Provinz

PROVINZ = außeritalisches römisches Herrschaftsgebiet, Verwaltung durch römische Beamte

Reich von Syrakus weiter autonom, selbstständiger römischer Bundesgenosse

210 zur römischen Provinz SICILIA

Karthago bleibt souverän

Durch Reparationen schwer belastet

ð  Nächste Krise für Karthago

 

GROSSER SÖLDNERAUFSTAND, darauf folgend der LIBYSCHE KRIEG 241

Aufstand von Söldnern in Afrika

Streit um Sold

Nicht voller Sold bezahlt

Söldner wollen die vereinbarte Summe

Truppen aus Sizilien und demobilisierte nordafrikanische Truppen, sahen sich geprellt

ð  Aufstand

Viele Libyer unter den Söldnern, Libyer ohnehin stark belastet, neigen zu Revolten, daher leicht zu überreden

Vor den Toren Karthagos

Söldner teilen sich auf mehrere Heere auf

Gegen weitere punische Siedlungen in Nordafrika, erobern eine Reihe davon

Utica wird erobert, ganze Reihe von Kämpfen zwischen Söldnern und Karthagern um Utica

Híppo Ácra, Söldnerlager

Tunis, Lager

Versuch, Karthagos Versorgung durch die Lager abzuschneiden

Wollen Unruhe in Karthago

Söldnergeneral Berber Máthos, einer der wichtigen Söldnerführer

Nur mit großer Mühe nach drei Jahren von Karthago niedergeschlagen

Hanno der Große und Hamilkar Barkas (verdienstvoll, guten Namen gemacht, Sieger in der Schlacht am Mácar-Fluss/Bagrádas/Übergang 240, der von Söldnern besetzt war), einer der wichtigen karthagischen Siege

Aufstand Ausweitung auf Sardinien, seit 6. Jh. karthagisch

Karthagische Offiziere hinausgeworfen

Söldner selbstbestimmt

Einheimischer Widerstand findet sich

Jedoch wichtig für Getreidelieferungen

Karthago greift ein, obwohl sehr erschöpft und in Nordafrika Auseinandersetzungen

Siegt

Rom nutzte die Situation aus und die schwache militärische Position Karthagos, das sehr erschöpft und ausgelaugt war

238/7 Sardinien und Korsika römisch besetzt, eigentlich vertragswidrig = laut Vertrag bei Karthago verbleibend

Angeblich Hilfegesuch durch Söldner

Truppenrüstungen und das Vorgehen Karthagos gegen Sardinien wurde als romfeindlich hingestellt, daher der römische Einmarsch

Vorwand

Rom stärker

ð  Römische Herrschaft

Pol 3

Zusatzvertrag

-      Karthago muss Sardinien räumen

-      Weitere 1200 Talente zahlen

Römische Macht so groß, dass es diese Nachforderungen stellen kann

Zweite römische Provinz Sardinia et Corsica

Ausgeblutetes Karthago musste zustimmen, keine Wahl

Bild: Moderne Nachstellung des karthagischen Heeres mit seinen Söldner- und Kämpfergruppen

Folge: Karthago zur Gänze aus dem italischen Umfeld inkl. Inseln verdrängt

Rom unangefochtene Herrin über Italien und die vorgelagerten Inseln, echte Großmacht

Römische Unterwerfung Oberitaliens folgte bald

Weitere Konflikte Rom-Karthago absehbar, erkennbar, dass die Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago noch kein Ende hatte

 

Karthago Verlust von Sizilien, Sardinien/Salz und Getreide sowie Metall

Hart getroffen

Hohe regelmäßige Reparationszahlungen

ð  Neue Ressourcen und Operationsgebiete sehr notwendig und wichtig und wurde in Angriff genommen

Neuorientierung

 

Metallreiche iberische Halbinsel stark in den Fokus gerückt, vor allem viel Silber und auch sonst metallreich

Alte phönikische Stützpunkte von Karthago übernommen

Südmittelmeer, auch jenseits von Gibraltar

Gadir ganz alt

Rest iberische Stämme, von Karthago für wenig zivilisiert gehalten, häufig untereinander verfeindet

Keine andere Großmacht, die Karthago die Gebiete streitig gemacht hätte, auch keine einheimische

 

HAMILKAR BARKAS, sich im Ersten Punischen und Libyschen Krieg einen Namen gemacht = Bruder des Melkart, theophorer Name

Barkas = Ehrenname = Blitz wegen seiner schnellen militärischen Manöver

Aus wichtiger karthagischer Familie, soziale Elite

 

237 mit einem Großteil des Heeres nach Spanien

Mit dabei

-      Schwiegersohn Hasdrubal

-      Sohn Hannibal, damals 9 – 10 Jahre alt, der große Teile seiner Kindheit in Spanien verbringt

Sehr erfolgreich in Südostspanien

Neues karthagisches Reich – REICH DER BARKIDEN

 

HANNIBAL wahrscheinlich viel in Gadir

2 Griechischlehrer, erzogen wie junger karthagischer Adeliger

 

229 fällt Hamilkar Barkas in der Schlacht (er hat viele geschlagen mit iberischen Stämmen) gegen die Vettónen/iberischer Stamm

 

Nachfolger als Feldherr in Spanien SCHWIEGERSOHN HASDRUBAL

Ebenfalls erfolgreich in Spanien

228 CARTHAGO NOVA/Qart ḥadášt, heute CARTAGÉNA gegründet, neues Zentrum des Barkidenreiches, Südostspanien

Trotz Zwistigkeiten, Verstimmungen mit dem Rat von Karthago/Oligarchische Führung der Mutterstadt, misstrauisch

Trotzdem nicht als Privatreich der Barkiden gedacht, sondern neues Standbein des karthagischen Staates und Teil der karthagischen Expansion

Regelmäßig große Silberlieferungen aus Spanien nach Karthago, damit dieses seinen Verpflichtungen nachkommen kann

 

DIE TONDATEI WURDE EIN ZWEITES MAL ABGEHÖRT UND DIE MITSCHRIFT OPTIMIERT

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildunterschriften

 

Maximilian Dörrbecker/Chumwa, Wikicommons West_Mediterranean_Area_279_BC_de.png

 

Pamela Butler, Wikicommons, Pyrrhic_War_Italy_en.svg

 

Jon Platek, Besvo, Wikicommons, First_Punic_War_264_BC_v2.png

 

Chewie, Wikicommons, Corvus

 

Bringmann, Punische Kriege, DNP 10, 2001, Karte S. 592

 

(Siehe

https://archeologiavocidalpassato.com/2017/08/09/recuperato-nel-mare-di-levanzo-il-dodicesimo-rostro-checonferma-lubicazione-della-battaglia-delle-egadi-del-241-ac-tra-romani-e-cartaginesi-che-pose-fine-alla-prima-guerrapunica-a-favore)

 

 

Eliott Sadoumy, Wikicommons, Troupes_carthaginoises_Averniales-2012.JPG

 

Maglorbd, Wikicommons, Macar240

 

 

Karthagisch-spanische Silbermünze 237 – 209, Herakles-Melkart mit Zügen des Hamilkar oder Hannibal, (https://www.britishmuseum.org/collection/object/C_1911-0702-1)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

AM 2. JUNI 2021 IST DIE VORLESUNG ENTFALLEN

 

 

Nächster Termin ist daher der 9. Juni!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!