Donnerstag, 24. Oktober 2019

Amann Karthager 23.10.19.

Voriger Termin:

Phöniker:

-      Anfänge

-      In der Levante

-      Kolonisation

Ein zweites Handout wird verteilt.

Die BIBLIOGRAPHIE kommt bei Gelegenheit auf moodle. Kommentare dazu:

Es kommen nur einführende Werke auf die Liste, die Werke sind nicht Pflichtstoff, sondern nur für den Interessierten (ich habe einen Teil der Werke zu Hause und habe 2009 dort nachgesehen, wenn ich nicht mitgekommen bin mit dem Schreiben, da Prof. Amann diese anscheinend zur Vorbereitung der Lehrveranstaltung zumindest teilweise herangezogen hat).

Nur ein Teil der Werke ist in deutscher Sprache, vieles auf Französisch, auch eine Anzahl der Werke auf Englisch.

Die Werke sind in der Universitätsbibliothek Wien bzw. der Fachbibliothek Alte Geschichte erhältlich.

Vor allem zu Phönikern:

Niemeyer:

-      Publikation eines internationalen Symposions: Expansion im Westen, Syrien

-      Ausgrabungen in Karthago

Werke zu Sardinien und Iberien für die Koloation
Zu Karthagern/Puniern und Karthago:

-      KLASSIKER: Meltzer/Kahrstedt: vieles veraltet (Archäologie…), aber immer noch ein Grundlagenwerk

-      Charles-Picard, Karthago: Alltagswelt, Kunst, Lebensweise, Religion

-      Moscati, Überblick, reich bebildert

-      KLASSIKER: Huß, Handbuch der Altertumswissenschaften

o   Inhalt: Die Karthager, letzte Auflage 2004

o   Taschenbuch, verdichtet auf kleinsten Raum, für die Prüfung nicht ausreichend, 4. Auflage 2008

-      Lidzbarski, Dictionnaire….

-      Walter Ameling: militärisch-staatliche Entwicklung und damit zusammenhängende gesellschaftliche Fragen.

-      Hannibal ad portas: Ausstellungskatalog Badisches Landesmuseum Karlsruhe 2004

-      The Carthaginians, 2010



Zu Karthago und Rom, v. a. Punische Kriege

-      KLASSIKER Lazenby-Bücher

-      Römisch-Karthagische Verträge

-      Zimmermann, Rom und Karthago, gut

-      Grabungsberichte:

o   Punisches Italien

o   Viel aus Deutschland

o   Grabungen unter dem Decumanus maximus

o   Französische Grabungen in punischen Gräbern

-      Elliger: Zusammenfassung auch mit dem römischen Karthago (in der römischen Spätantike eine wichtige Stadt)

-      Moscati

-      Sizilien

-      Phönikische Präsenz auf Sardinien













ANFÄNGE KARTHAGOS

Die phönikische Kolonisation konzentriert sich schon recht früh auf den Golf von Tunis

Der Golf von Tunis ist klimatisch begünstigt und eignet sich daher gut für die Landwirtschaft und sehr gut gelegen (Zentralmittelmeer, man gelangt schnell nach Sizilien, zum metallreichen Sardinien und nach Mittelitalien)

Die erste Kolonie war angeblich Útica (lateinisch)/Ìtyke (griechisch) auf einer Landzunge, die heute verlandet ist, an einem Fluss gelegen, Tyros ist Metropole, angeblich so alt wie Gadir, gegr. ca. 1100, Funde stammen aber erst aus dem 8. Jh.

Karthago südlich davon, eine antike Schiffstagereise entfernt

Tyros wichtige Koloniegründerin

Karthago südlich davon

Gegründet spätes 9. oder frühes 8. Jh.

Phönikisch    qart ḥadášt neue Stadt (qart)

Griechisch    Καρχηδών

Lateinisch     Carthago

Name programmatisch

Bewusst angelegte Kolonie

Viele andere „Karthagos“: Spanien Carthago nova/Cartagena



Warum wurde es dort angelegt, dort gab es angeblich schon Utica

Laut Forschern Utica „Alte Stadt“, sie kann nur nach der Gründung von Karthago so genannt worden sein

Keine großen Metallvorkommen




Allerdings:

-      Sehr günstige verkehrstechnische Lage, Scharnierfunktion zwischen Ost- und Westmittelmeer, Erschließung der nordafrikanischen Küste, und des zentralen Mittelmeerraums mit Sardinien und Italien

-      günstige geographische Bedingungen für einen phönikischen Hafen, guter Schutz vor den starken Nordostwinden, günstige Gelegenheit für einen Naturhafen

-      genügend landwirtschaftlich nutzbares Hinterland

-      Halbinsel, gut geschützt, da zum großen Teil von Wasser umgeben:

o   Norden: Lagune

o   Osten: Meer

o   Süden: See von Tunis



Im Hinterland die Vorstadt Mέγαρα

Heute Carthage, der Villenvorort von Tunis mit teuren Villen



Býrsa: Zentraler Stadthügel



Ausgrabungen von Deutschland, Frankreich, auch USA und Großbritannien




GRÜNDUNGSDATUM
Viele Meinungen in der antiken Literatur, verschiedene Überlieferungen, auch bei Rom, Ideologien spielen eine Rolle bei Gründungssagen
Ca. 25 antike Autoren, die mehr oder weniger direkt ein Gründungsdatum nennen, darunter:
-      Philistos von Syrakus FrGRHist F 47, kurz vor dem Trojanischen Krieg ca. 1215, überhaupt kein historisches Gewicht, Ansatz unklar, steht alleine da
-      Timaios von Tauromenion/Taormina apud Dion. Hal.
(Dionysios von Halikarnassos) 1, 74, 1)
Im 38 Jahr vor den ersten Olympischen Spielen: 814/3
-      Menandros von Ephesos (2. Jh. v. Chr.), überliefert bei Flavius Josephus Contra Apiónem 116 – 126: 155. Jahr der Königsherrschaft in Tyros = 7. Jahr des tyrischen Königs Pygmalion 825/813. Eine Königsliste von Tyros ist vorhanden, die Zeitansetzung schwankt jedoch. „ORIENTALISCHER ÜBERLIEFERUNGSSTRANG“, da er sich auf orientalische Quellen beruft. Übereinstimmung mit Timaios von Tauromenion, auch durch andere literarische Quellen.
Sicher: Karthago älter als Rom, gegr. angeblich 753, aus propagandistischen Gründen Karthago jünger als Rom gemacht z. B. von Cicero, in der Antike hatte eine ältere Stadt das größere Prestige

GRÜNDUNGSMYTHOS
Charakteristisch: Gründer ist eine Frau, die tyrische Prinzessin Elissa (lateinische Version des phönikischen Namens), Schwester des Königs Pygmalion, Tochter des Königs Mutto. Frauen als Siedlungsgründer sehr ungewöhnlich, höchstens ganz wenige
In Tyros Streitigkeiten im Königshaus, ausgehend von König Pygmalion, Elissas Bruder nach dem Tod von Mutto. Er ist auf den Elissas Ehemann und Onkel wegen dessen Reichtums neidisch und lässt ihn ermorden.
Elissa flüchtet, erst nach Zypern, dann in den zentralen und westlichen Mittelmeerraum mit dem Reichtum ihres Mannes und den sacra (heiligen Gegenständen) des Melkarttempels. Eine Anzahl bedeutender Männer, Senatoren genannt, flüchtet mit. Es handelt sich nicht um Wirtschafts-, sondern um politische Flüchtlinge. Sie und ihr Gefolge erreichen den Golf von Tunis.


Elissa kauft Land von den Einheimischen für die Stadtgründung. Die Einheimischen sind sehr erfreut wegen der Gelegenheit, mit den Siedlern zu handeln. An der ursprünglich geplanten Stelle für den Gründungsritus wird ein Loch gebohrt und ein Ochsenschädel gefunden. Laut den Priestern ist dies ein schlechtes Omen (prosperierende Stadt, aber später Sklaven anderer Mächte). Der Gründungsritus wird verschoben, dort wird ein Pferdeschädel gefunden (stark, kriegerisch).
Utica hat nichts gegen die Gründung, erweisen Elissa ihre Ehrerbietung und bieten Waren zum Tausch an.
Dido, deido soll der afrikanische Name der Elissa sein, und bedeutet in einer lokalen Sprache „die Herumirrende“
Mythos kurz bei Flavius Josephus/Menandros
Längste Version: Justinus, Spätantike, 3. Jahrhundert, Zusammenfassung von Pompeius Trogus aus der augusteischen Zeit.
Vergil: Augusteische Zeit, Dido-Frage mit Aeneas-Frage verknüpft, was bisher nicht der Fall war. Aeneas flüchtet nur aus dem brennenden Troja nach Westen. Hier landet er bei Dido, hier nur so genannt, sie verliebt sich unsterblich in ihn. Aeneas muss seinen Auftrag erfüllen, nach Latium zu fahren, wird von den Göttern dazu gezwungen, seine Nachfahren sind u. a. das iulische Kaiserhaus. Zu Vergils Zeit war Karthago seit hundert Jahren zerstört in Grund und Boden, es erfolgte gerade der Wiederaufbau.

Elemente laut Forschern
-      Phönikische: Elissa, Tyros, Stopp auf Zypern/phönikische Kolonie, Astárte, sacra aus dem Melkarttempel
-      Karthagisch: Pferdeschädel, auf späteren karthagischen Münzen Pferdekopf ganz wichtig, auf der Rückseite Pferd, der Vorderseite Götterbilder
-      Griechisch: Trick der Elissa, angeblich schlaue Frau, „so viel Land, wie eine Rinderhaut umfassen würde“, an sich nicht viel, aber sie schnitt die Rinderhaut in ganz dünne Streifen und band diese aneinander, erwarb dadurch das Gebiet der Býrsa, klingt in griechischen Ohren wie βύρσα, búrsa/Rinderhaut. Ähnliche Tricks auch in anderen griechischen Legenden, die sollen die Überlegenheit der Kolonisatoren gegenüber den Einheimischen zeigen, siehe die zahlreichen Tricks des Odysseus.

Das Pferd ist mit der phönikischen Sprache nicht zu erklären, laut Literatur: es ist ein Auslöser erforderlich, auch wenn dieser noch so weit weg ist.
Die Überlieferung erfolgte viel später: es handelt sich um eine nach langer Zeit entstandene Endfassung, mehrfach von den verschiedensten Stellen überarbeitet und mit neuen Elementen angereichert, die für den Hinzufügenden eine starke Bedeutung hatten. Der Gründungsmythos enthält viel Griechisches und Römisches, auch Ideologisches.
Ähnlich ist es beim Gründungsmythos von Rom.
Enthält einen historischen Kern
-      Karthago ist eine Kolonie von Tyros
-      Verweis auf älteres Utica
-      Möglich: Politische Spannungen in Tyros
-      Möglich: Gründung nicht von vornherein geplant, sondern kurzes Verweilen, erst später Stadtgründung
Ende der Elissa: Selbstmord auf dem Scheiterhaufen: heroisches Motiv, auch in der griechischen Überlieferung, Entrückung in höhere Sphären zu den Göttern
Grund
1.    Der einheimische libysche König will Dido heiraten, sie gegen eine Ehe
2.    Vergil: Trauer über die Abreise des Aeneas, nachträgliche mythologische Erklärung für die Feindschaft zwischen Rom und Karthago

ARCHÄOLOGIE:
Älteste archäologische Funde 1. H. 8. Jh.
Ausgrabungen 1983 besser Bescheid wissend über archaische Siedlungsreste, südlich, südöstlich und östlich der Byrsa wichtig
Spätes 9. Jh. noch nicht belegt, als Siedlungsbeginn möglich und wahrscheinlich. Vielleicht noch nicht dauerhafte Holzbauten und erst später die ersten verstorben
Mögliches ursprüngliches Zentrum die obigen Bauten und die Byrsa selbst, Reste von Hausgrundrissen von Deutschen ausgegraben.
Karte: auf dem heutigen Handout das Quadrat südöstlich der Byrsa.
Älteste Funde recht regelmäßig und rechteckig/orthogonal, zeigt die geplante Organisation der Siedlung, nur einzelne sporadische Funde
Damalige Südgrenze unbekannt
Frühes 8. Jh. Hinweise auf Metallverarbeitung und zerstoßene Purpurschnecken
Archäologisch: erstes Heiligtum auf der Byrsa in Form einer Akropolis und vielleicht Befestigung, nie nachweisbar, die Byrsa-Kuppe wurde in der römischen Kaiserzeit abgetragen, besonders im 2. Jh. bis auf 56 m „abrasiert“ für öffentliche und sakrale Bauten, ältere Schichten unwiederbringlich weg.
Die älteste Siedlung vielleicht auf der Byrsa
Später in die Ebene verlegt oder ausgedehnt, vielleicht Ochsen- und Pferdeschädel Bezug darauf
An der Südflanke auch Nekropolen des 7. Jh., vielleicht auch außerhalb, nie innerhalb einer Siedlung
Byrsa im 4./3. Jh., Handwerkszone, vielleicht an der damaligen Peripherie
Spätestens 2. Jh. Wohnquartiere
Frage: in wie weit sich die Stadt Richtung heutiger Hafenzone erstreckte: unbekannt
Ganz im Süden: Tóphet (Heiliger Bezirk), in der Regel am Rand einer phönikischen Siedlung
Älteste Frequenz des Tophets: 3. Viertel 8. Jh.
Urnen: heutiges Handout ganz unten
Vor allem (Klein-)Kinder, zum Teil relativ gute Beigaben (Keramik, Schmuck), zum Teil schon griechische Importkeramik z. B. Euböa. Elfenbeinarbeiten, ägyptische Amulette: Begüterte beginnende Oberschicht
Phönikische Vase mit typisch griechischer Dekoration: vielleicht ein griechischer Keramiker in Karthago
Karthago attraktiver Standort seit dem 8. Jh.
Archaischer Hafen: unbekannte Lage (ob im Norden oder Süden bzw. an der Stelle des Kothon). Noch keine Hafenstrukturen aus Stein, im 4. oder 3. Jahrhundert mit länglichem Handelshafen und rundem Kriegshafen nahe dem Tophet.

Etwas bessere Informationen zu den Nekropolen, liegen wie üblich um die Siedlung herum auf den Hügeln Byrsa, Iunohügel, Douïmès

Iunohügel: Importgefäß aus Griechenland 2. Viertel 8. Jh.

Keramik wichtig für Datierung

Iunohügel (G: Hera), Grund für die Benennung unbekannt, seit 19. Jahrhundert in der archäologischen Literatur so genannt, keine wissenschaftliche Rechtfertigung dafür

8. Jh. nicht sehr viel

Ab 7. Jh. Zahl der Gräber stark steigend

Bei Erwachsenen Inhumation, Körperbestattung

Im Norden und Nordosten reicher ausgestattete Nekropolen für reiche Aristokraten

Douïmès: eine der größten Nekreopolen, im 19. Jh. schon sehr früh ausgegraben, schnell wegen des Wachsens von Carthage

1100 Gräber freigelegt, sehr schlecht dokumentiert

Brandbestattungen v. a. im Tophet, speziell für früh verstorbene Kinder/Säuglinge

Nur wenige Grablegen besser dokumentiert

2.V.7.Jh. Douïmès -Grab, 1894 entdeckt und schnell ausgegraben, genauer Ort heute unbekannt

Gebautes Grab, Grabkammer aus Stein, Eingangstür, Kammer 2,5 m lang, 1,5 m breit und 1,44 m hoch, nicht aufrecht begehbar, aber für karthagische Verhältnisse relativ groß, Wände mit weißem Stuck ausgekleidet (heller Eindruck), Holzdecke eingestürzt

2 Körperbestattungen, Aristokrat und seine Ehefrau

Griechische (Transport-)Amphoren mit Inhalt, Wein?, Öl?, Olivenöl?, typisch phönikische Kanne, Vorratsgefäß, Öllampe, griechisches Importgefäß (klein, Doppelhenkel, Trinkgefäß aus Korinth, 2.V.7.Jh., datiert Grab) für Bankett im Jenseits, Silbergefäße, Schmuck (Goldschmuck: kleine Reste von Schmuck, 1 kleiner GOLDANHÄNGER für Halsband oder Schmuck)

Der o. a. GOLDANHÄNGER enthält eine sechszeilige phönikische Inschrift, ist die älteste in Karthago, 1. H. 7. Jh., Interpretation umstritten: Astarte, Gott Pygmalion (diesen Gott gibt es nur hier), jedenfalls religiöser Kontext

Mann: Yada´milk, Sohn des F/Parai

Weitere Gräber in der Nekropole: Elfenbeingegenstände (Kannen, Becher), Gefäße aus Silber, Straußeneier (typisch, bemalt (Farbe oft nicht erhalten), Straußeneiergefäße auch bei Yada’milk

Ausstattung ist in Etrurien ähnlich, hier waren Phöniker die Vermittler

7. Jh. ältester bekannter Import aus Etrurien, kleine Amphore aus Bucchero, zeigt die Handelskontakte spätestens ab dem 7. Jh.

Iunohügel: Urne mit kurzer Inschrift zeitgleich mit Yada`milk

Im Süden Byrsa-Nekropole, etwas über 100 Gräber freigelegt, unter der archaischen, hellenistischen und römischen Stadt, auch 7. Jh., Entscheidung, welche Schicht man bewahrt, die anderen werden zerstört, relativ einfach, meist Körperbestattung, stark nivellierte Mittelschicht, weder reich noch arm, phönikische Keramikgefäße, städtische Mittelschicht (Handwerker, kleinere Händler)

Wenige Brandbestattungen, vielleicht Zugewanderte aus dem Osten

Datierung über griechische Importkeramik

Quellenlage: 8/7. Jh. schlecht:

Literatur: Gründungsmythos und –daten, sonst nichts (griechische und römische Autoren)

Archäologie: nicht viel

Jedenfalls stabile Hierarchie und Oberschicht, die sich so empfindet und repräsentiert

Einbindung in den Handelsraum (Griechenland, Italien)

Bescheidene urbane Organisation, orthogonal

Verbindung zur Mutterstadt Tyros: anfänglich Kolonie und der Metropole eng verbunden, Gegensatz zu Griechen (autonom und nur kulturell und religiös verbunden, die gleichen Gottheiten)

Karthago ist eine Kolonie: „Sklave“ eines Königs von Sidon in Zypern

Abgabepflicht: bei der Eroberung einer phönikischen Stadt vom Fremdherrscher (Assyrer, Perser) mit einbezogen

Karthago will sich lösen und die Tribute verringern

Quellen: regelmäßig Gesandte nach Tyros, einmal jährlich zum Melkarttempel, Zehent (1/10 der Staatsausgaben)

Gut für die Wirtschaft der Metropole

Wird im Lauf der Zeit schwächer durch den Aufstieg von Karthago zur bedeutenden Stadt und die Schwächung der phönikischen Städte, ca. Mitte des 6. Jh. kaum mehr Abgaben

Ab 7. Jh. der Begriff Karthager sinnvoll, gerechtfertigt, dazu die Vermischung der Phöniker aus der Levante partiell mit der einheimischen Bevölkerung, Namenmaterial nicht mehr rein phönikisch

„Punier“ aus lateinisch „Poenus“ für die phönikischstämmige Bevölkerung von Nordafrika und im Westmittelmeer, seit dem späten 6. Jh. sinnvoll

Punische Sprache, in Karthago, Nordafrika und dem Herrschaftsgebiet, Sonderentwicklung seit dem 5. Jh. (Inschriften), bestimmte Lautentwicklungen für Punisch. Das tyrische Phönikisch erfährt eine autonome Weiterentwicklung in Karthago, kein Dialekt, unter dem Einfluss der umgebenden einheimischen Sprachen.