Freitag, 11. Oktober 2019

Amann Karthager 2019 1. Sitzung 9.10.19 und Ankündigung, dass am 16.10. die Vorlesung ausfällt.




9.10.2019
Power Point nicht an die Studierenden wegen Bildrechten
Unkosten 1 Euro für die Handouts des Semesters
Bibliographien etc. sollen auf Moodle
Prüfung geplant in der letzten Sitzung am 29.1.20
Es kommen ca. 5 – 6 Fragen
Sonst nur mündliche Termine
Fehlt man, muss man sich die Mitschrift bei KollegInnen organisieren, ich habe übrigens auch die alte Mitschrift von 2009 online gestellt, bei der drei Einheiten fehlen.
Zeitraum: Anfänge bis zur Zerstörung 146 v. Chr.
Ereignisgeschichte
Staat, Struktur
Gesellschaft
Wirtschaft
Religion, Kultur

-      Phöniker, Phönikien als ursprüngliche Heimat. Karthago phönikische Kolonie, kulturelle Wurzeln (9.10.19)
-      Gründung, Mythen und Archäologie
-      Expansion in Afrika, seit 6. Jh., Expeditionsfahrten nach Westafrika
-      Expansion außerhalb Afrikas (Inseln Sizilien, Sardinien und Balearen und Südspanien), Erkundungsfahrt nach Südengland
-      Politische Kontrolle im Mittelmeerraum, Verhältnis zu anderen Mächten: Etrusker, Römer, Griechen
-      Innere Organisation: Verfassung, Verwaltung, Militär
-      Gesellschaft: Struktur, Adel, Untere Schichten
-      Wirtschaft
-      Vorurteile
-      Religion: Götterwelt, Kultplätze, Kinderopfer
-      Konflikt mit Rom

DIE PHÖNIKER UND IHRE EXPANSION
Ein Handout mit Plan der phönikischen Niederlassungen im Mittelmeer und Atlantik mit einer Höhlenmalerei, die ein phönikisches Schiff darstellen soll, wurde verteilt. Aus rechtlichen Gründen kann ich Handouts hier nicht hineinkopieren, man kann aber mit mir zu einem Kopierer gehen und fehlende Handouts kopieren.
(Phönizier auch richtig)
Heimatgebiet: Ostmittelmeerraum, „Levante“
Relativ enger Küstenstreifen im Libanon und Westsyrien
Zypern vorgelagert
Begrenzt durch Orontes- und Jordantal, dazwischen Gebirgszug Antilibanon, die Westgrenze wird vom Mittelmeer gebildet
„Phöniker“: Sammelbegriff für eine Reihe unabhängiger Stadtstaaten
Kulturelle Gemeinsamkeiten, jedoch unabhängig
Konstituierten sich in den Wirren der Endbronzezeit (Seevölkersturm)
Von Norden nach Süden:
Arwad/grie. Arados
Byblos, „Bibel“, Umschlagplatz für Papyrus, βιβλίον = Buch
Berýtos, Beirut
Sidon
TYROS
Akko
Dor
Die Stadtstaaten sind autonom = selbstbestimmt
Jedoch unterschiedliche Abhängigkeit von Großreichen
Byblos hat enge Kontakte zu Ägypten (Papyrus)
Sie wurden in der Frühzeit von Königen regiert

König vom Byblos Áhiram, im Museum von Beirut befindet sich ein von ihm benützter Sarkophag mit einer der ältesten phönikischen Inschriften, nach 200 Jahren wurde er noch einmal verwendet, er wurde im 12. Jahrhundert für einen anderen König hergestellt.
Kein Einheits- oder Territorialstaat
Gemeinsam sind Sprache, Schrift, Kultur und Religion
Phönikisch: Semitische Sprachen, Untergruppe Kanaanäisch
Die moderne Bezeichnung Phöniker leitet sich von der griechischen Bezeichnung her Φοίνικες, dies war ein Sammelname für Kaufleute aus dem syrisch-palästinensischen Raum, der von den Römern übernommen wurde von griechisch φοίνιξ = (purpur)rot wegen der Purpurfärberei, danach „Rot/Purpurfärber“ genannt, es handelt sich um eine Fremdbezeichnung
Fraglich: Ob die Phöniker selbst für sich eine Gruppenbezeichnung hatten oder sich Sidonier oder Tyrer… nannten
Die spezifisch phönikische Kultur entsteht 1200 = Beginn der Eisenzeit in dieser Region
11. Jahrhundert: Entstehung der phönikischen Schrift
In früher Phase Küstenregion wichtig
Phönikien ist eingebettet in eine kontinuierliche Entwicklung vor Ort
Eigentlich wenig gewaltsame Brüche
13/12. Jh. Seevölker (aus dem Raum Balkan/Ägäis) bringen den Ostmittelmeerraum in Unordnung, haben das Hethiterreich zum Einsturz gebracht, Angriff auf Ägypten, in der engeren Region wurde nur Ugarit zerstört, die Städte südlich davon waren nur wenig tangiert
Ab 12. Jh. Siedlungen prosperieren, deutlicher Aufschwung, Wirtschaft profitierte
Ab 1000 bessere Informationen, aus der Frühzeit wenig bekannt
Quellen: Archäologie, Inschriften, Altes Testament
Wahrscheinlich sehr früh eine der wichtigsten und größten Städte: Tyros, eine der erfolgreichsten Siedlungen, viel Quellenmaterial, angeblich alte Stadtchronik von Menándros von Ephesos ca. 2. Jh. ins Griechische übersetzt, damit wurde sie auch anderen Autoren zugänglich gemacht, so Flavius Josephus, Antiquitates Judaicae 8. Buch
AT: Buch der Könige: Salomon/Jerusalem stand in Kontakt zu König Hiram I von Tyros (10. Jh., reg. ca. 960 – 936). Hiram sandte Handwerker zum Tempelbau nach Jerusalem, Salomon im Gegenzug Öl und Getreide für Hirams Hof
Bis zum 8. Jh. waren die Stadtstaaten selbstständig/autonom
Sie gerieten dann sehr rasch unter die Oberherrschaft des von einem Großkönig regierten neuassyrischen Großreichs, dauerhafte Unterwerfung und Kontrolle, die lokalen Könige standen unter assyrischer Oberherrschaft, hohe Tributleistungen verlangt, um diese erbringen zu können, expandierten die Phöniker
Seit 6. Jh. babylonische Oberherrschaft
Seit 2. Hälfte 6. Jh. persische Oberherrschaft
Verwalten sich selbst, jedoch politisch abhängig und tributpflichtig den Großkönigen gegenüber
Nicht jeder Stadtstaat agiert gleich
Stadtstaaten verbündeten sich viel miteinander, der Widerstand gegen eine Großmacht war jedoch chancenlos, der Konflikt mit den Großmächten verlief eher unblutig, sie haben sich ergeben
4. Jh. seit Alexander III./dem Großen makedonisch
Kultur: nur lückenhaft bekannt, noch viel Forschung nötig
Phöniker erbrachten wichtige Kulturleistungen auch außerhalb der Stadtstaaten
Gelten als Erfinder der Buchstabenschrift
Wohl 11. Jh. Alphabet entwickelt
1 Lautwert = 1 Zeichen = 1 Buchstabe
Alles kann man mit 22 Zeichen schreiben, höchster Grad der Abstraktion
Konsonantenschrift
Daraus entwickelt
Aramäische Schrift
Griechische Schrift> Etruskische Schrift> Römer die lateinische Schrift
Sehr gute Idee, von anderen adaptiert für lokale Sprachen

Ausgesprochen entwickelte Stadtkultur, sehr urban, das gilt auch für Karthago


Florierendes Handwerk
Purpurfärberei, gefärbt mit dem Sekret der Purpurschnecke, Farbe rot bis violett
Metallverarbeitung: Gefäße verschiedenster Art, ägyptische und assyrische Ikonographie
Elfenbein: Kästchen, Toilettengerätschaften, Plaketten für Möbel
Glasverarbeitung, -paste: kleinere Perlen, Anhänger, Ketten, ganz weit verstreut im Mittelmeerraum, „Leitfossil“ für phönikische Präsenz und Kontakte mit Phönikern
Holzverarbeitung: sehr qualitätsvolles Holz (Zedern), sehr dauerhaft auch gegen Wassereinflüsse z. B. für Schifffahrt, sehr beliebt, die Bestände der Libanonzeder waren schon in der Antike stark abgeholzt, z. B. f. Pharaonen
Ägyptische Quellen: Fenchu: Land der Baumfäller

Das Gebiet hatte eine wichtige Schnittfunktion an den Handelsrouten nach Ägypten und Kleinasien, war jedoch wahrscheinlich besonders stark in Richtung Meer orientiert wegen der Begrenzungen durch Gebirge und Flüsse, daher kein Platz für Expansionen „nach hinten“

Sehr begabte und sehr gute Seefahrer, Herodot 4. Buch, im Auftrag von Pharao Necho sogar die erste Afrikaumsegelung von Ost nach West, Dauer drei Jahre mit mehreren Schiffen, Zeit 596 – 594, bewies ihre guten nautischen Kenntnisse

Errichteten ein riesiges Handelsnetz
1.    Beschaffung von Rohmaterialien für ihr eigenes hochentwickeltes Handwerk, da die Levante rohstoffarm ist
2.    Produkte für den Zwischenhandel, Weiterverhandlung
Edelmetalle z. B. Silber, Buntmetalle Kupfer und Eisen, Öl u. a. für Düfte, Stoffe, Sklaven
Gefördert durch die Tributpflicht seit dem 8. Jh., Intensivierung
Zypern, bedeutet Kupferinsel und Sardinien, sehr wichtig für die Legierung Bronze neben Zinn
Gold: Nordägäis, überhaupt der griechische Raum
Eisenerze: Westmittelitalien/Etrurien
Spanien, vor allem im Süden: sehr viel Metall, vor allem Silber und Kupfer

Dem phönikischen Handel war ein gutes Verhältnis zu den lokalen Eliten wichtig, um an die Ressourcen heranzukommen, seit 6. Jh. Der Zugang wurde ihnen gewährt gegen Luxusgüter zur Festigung der eigenen elitären Position: Edelmetalle, Elfenbeinarbeiten, Weitergeben von Technologien durch phönikische Handwerker, die an die lokalen Herrscher verschenkt wurden, z. B. in Etrurien Eisenerze gegen Goldverarbeitungstechniken: Granulation: kleine Kügelchen aufgetragen, war eine phönikische Technik
Auch Ideologisches: Purpur als Farbe der Könige, Elfenbein aus dem phönikischen Raum übernommen als Abbild des Herrschers
Orientalisierende Periode: aus dem Orient in den zentralen Mittelmeerraum vermittelt vor allem durch die Phöniker
Eigene Niederlassungen: kleine Stützpunkte, Handelskontore, fließende Grenzen zu Kolonien mit Bewohnern
Punktuelle Kolonisierung
10/9. Jh.
Seit 8. Jh. sehr zielgerichtet und rasch durch phönikische Siedler, richtet sich nach dem Handelsinteresse bis in den äußersten Westen
von Ost nach West, folgt zum Teil den Strömungsverhältnissen im Mittelmeer, stellt eine erhebliche organisatorische Leistung dar
ZYPERN: liegt direkt gegenüber der Küste, natürliche Anlaufstelle seit frühester Zeit, rege Kupferindustrie, Kitíon, heute Larnaka Mitte 9. oder spätes 10. Jh. als erste Kolonie, Mutterstadt Tyros, Zwischenstation, enge Beziehung Zyperns zu Sardinien, Wanderung von Technologien, wahrscheinlich errichteten auch andere Stadtstaaten Kolonien, Amathús an der Südküste, wichtig, typisch phönikischer Friedhof mit Brandbestattungen aus dem 6/5 Jh.


GRIECHISCHE INSELWELT: seit 10./9. Jh. Handelszone für Phöniker, Homer, Odyssee: Schnelle Schiffe, wichtige Rolle, auch andere Autoren
Rhodos: phönikische Waren (Schmuck z. T. lokal produziert), kleine phönikische Gemeinde
Kreta: phönikische Inschrift 9. Jh. aus Knossos, 8. Jh. Zeushöhle auf dem Berg Ida, im Süden phönikische Niederlassung in Kommos
Thasos: ganz oben in der Nordägäis phönikische Präsenz, lt. Her. 6,47 haben die Phöniker Goldminen ausgebeutet, Heraklestempel, 8. Jh., archäologisch nicht nachgewiesen.
Ägäis und andere Griechen/Städte: Handelsbeziehungen mit Phönikern im 8/7. Jh. sind Fakt, weniger mit dem für den internationalen Handel eher wenig bedeutenden Athen
Keine Kolonien
Griechen übernehmen die Schrift wahrscheinlich aus Euböa
WESTMITTELMEER: Kolonisierung ab dem 9., spätestens dem 8. Jh. durch phönikische und phönikozypriotische Gruppen
MALTA und Inselgruppe: keine natürlichen Ressourcen wie Metall, keine Landwirtschaftszonen, geographische Lage zwischen Sizilien und Nordafrika, wichtige Station auf dem Weg in den Westen, früh Versorgungsstation, 8. Jh.: phönikische Inschriften, Grabfunde, Tempel, fast Koexistenz mit der einheimischen Bevölkerung, überregional keine große historische Bedeutung
SIZILIEN: Thukydides 6, 2, 6: Phöniker rings um die Insel Sizilien, auf Landspitzen und vorgelagerten Inseln für Handel mit Einheimischen, große phönikische Präsenz vor Ankunft der Griechen 2. Hälfte 8. Jh., Syrakus an der Ostküste ca. 732, die auch territoriale Interessen, Phöniker werden vertrieben aus dem Osten, ziehen sich in den Westen zurück. Mózia/Motýe vorgelagerte Insel mit Nekropole aus dem späten 8. Jh. wichtige Grabungsstätte. Andere Solúnt, Panórmos/Palermo. Sizilien strategisch wichtig wegen der Nähe zu Nordafrika und dem Golf von Tunis mit Karthago und zum Eisenerzgebiet in Mittelitalien
PITHEKOUSSAI/ISCHIA: kleine Niederlassung



SARDINIEN: ganz wichtig, Metall: Kupfer- und Eisenerze. 14/3 Jh., Bronzezeit, Mykener, deren Erben die Phöniker, 12/1. Jh. Kontakte Sardinien-Zypern, 11. Jh. Vorkoloniale phönikische Phase (phönikische Interessen werden manifestiert), spätes 9. Jh. die koloniale: Nóra in Südsardinien: Stele spätes 9./frühes 8. Jahrhundert, Stele mit phönikischer Inschrift, inhaltlich unklar, eine der ältesten Inschriften im westlichen und zentralen Mittelmeerraum, vor allem an der Süd- und Westküste massiv kolonialisiert, Cágliari, Nora, Súlci, Thárros. Einheimische Nurághenkultur zieht sich in den Norden und Osten der Insel zurück. Früher wurde an die Rivalität der beiden Seiten geglaubt, heute glaubt man eher an ein Zusammenleben
ETRURIEN: keine Kolonie, höchstens kleine Kontore
SÜDSPANIEN: in den letzten Jahrzehnten viele neue Erkenntnisse. Gold, Silber, andere Metalle wie Eisen, Kupfer und Zinn, in Südspanien viel, sonst weniger. Archäologische Belege seit 8. Jh., vereinzelt Hinweise auf ältere Präsenz. Gádir/Cadiz, spätes 12. Jh., 1104/03, gegründet von Tyros aus, Name bedeutet „ummauerte Zitadelle“, archäologisch nicht belegt, sondern seit dem späten 9/8 Jh., vielleicht schon früher Kontakte, liegt auf der Atlantikseite, typisch für Phöniker: auf Inseln wie Mozia, strategisch gut gelegen
Ein Flusstal erschließt das Hinterland (Die iberischen Stämme bauen ab, verhandeln die Bodenschätze an die Phöniker weiter, diese im gesamten Mittelmeerraum und vielleicht auch nördlich von Gadir)
Südspanische Küste östlich der Säulen des Herakles kleinere Siedlungen auf Landzungen wie Granada oder Malaga
Gutes landwirtschaftliches Hinterland
Relativ starker Einfluss 8/7. J. auf die iberische Kultur
„Tartessos-Region“/Andalusien
Handout: Höhlenmalerei, sehr ungewöhnlich, Datierung schwer, 1000 – 700, laut Forschern ein phönikisches Handelsschiff
Balearen v. a. Íbiza = Insel des Bes: phönikische Präsenz, Stützpunkt für Handel, Silberabbau, an den Schiffsrouten nach Nordostspanien und Südfrankreich




NORDAFRIKA: relativ früh Konzentration auf den Golf von Tunis, strategisch gut gelegen, Verbindungen nach Sizilien, Sardinien und Mittelitalien
Utica: älter als Karthago, ähnlich wie Gadir um 1100 von Tyros gegründet. Archäologisch seit dem 8. Jh. Nachweise, eigentliche Siedlung unbekannt, Nekropole auf heute verlandeter Landzunge
KARTHAGO: spätes 9. oder frühes 8. Jh.
Weiter in östlicher Richtung libysche Küste sehr lückenhaft bekannt, sporadisch wegen Untiefen, ungünstigen Winden und Strömungen und schlechter Sicht
Hadrumetum; Leptis Magna, wahrscheinlich phönikisch, kleine Zwischenstation
Westlich: phönikische Niederlassungen westlich von Karthago 7/6. Jh.
Atlantikküste von Marokko: schon relativ früh
Líxus: angeblich 1180/frühes 12. Jahrhundert gegründet, wichtige Station für Atlantikhandel, archäologisch nachgewiesen seit dem 8. Jh., am rohstoffreichen Atlasgebirge, vor allem Gold, aber auch Eisen und Blei, deswegen dort Lixus gegründet. Wahrscheinlich auch hier schon frühe Kontakte ohne Kolonien
Wahrscheinlich Madeira und kanarische Inseln
Mógador: südlichster bekannter phönikischer Stützpunkt, 650/500 Phöniker hier aktiv, phönikische Keramik wahrscheinlich aus Gadir, phönikische Inschriften, zypriotische und griechische Keramik, wichtig für den Tausch mit der einheimischen afrikanischen Bevölkerung (diese bieten Gold und Elfenbein)

PHÖNIKISCHE KOLONIEN: mit der Gründermetropole eng verbunden, politisch und verwaltungstechnisch untergeordnet, diese schickt einen Verwalter in die Kolonie
Gegensatz: griechische Kolonien sind politisch autonom, es besteht nur eine religiöse und kulturelle Bildung an die Metropole
Nur wenige Belege: Statthalter/Vorsteher in die Kolonie geschickt: „Sklave des Königs Hiram von Sidon“
Abgabepflicht an die Metropole, dies betrifft auch die Kolonien der Kolonie. Zehent 10 %, in Krisenzeiten wurden bis zu vierzig Prozent verlangt, die Kolonien wurden aber von der Metropole nicht „zu Tode erpresst“. Je mehr abgeführt wird, desto mehr bleibt den Kolonien auch. Der Zehent dient (auch) dazu, die Tribute für Assyrer und Perser zu bezahlen
Im Lauf der Geschichte besteht die Tendenz, dass sich die Kolonien autonom machen, sich von der Mutterstadt lösen wollen.

Siedlungsmuster der Kolonien: direkt am Meer, selten im Landesinneren wegen des Handels, in Lagunen, auf vorgelagerten Landzungen, Halbinseln, Inseln, bieten natürlichen Schutz, daher weniger Aufwand zur Verteidigung. Sardinien, Sizilien, Südspanien.
Idealfall, nicht notwendig: fruchtbares Hinterland v. a. bei Karthago





16.11.2019

Vorlesung ist entfallen


























23.10.2019